Gleich am Friedhof sollte man es nicht versäumen, sich die mittelalterliche Heiligkreuz-Kapelle anzusehen. Sie stand einst an der Kiliansquelle und diente den Michelstädter Bergarbeitern als Andachtsort. An der Kapelle befindet sich das Gräberfeld der Kriegsgräbergedenkstätte von Michelstadt. Am Ende der Friedhofsmauer hält man sich stetig rechts und folgt dem Pfad zum Kalksteinbruch. Infotafeln erläutern die dort vorkommenden besonderen Pflanzenarten und bisherigen Fossilienfunde. Bei genauerem Hinsehen können Sie vielleicht einen versteinerten Amonit aus dem Triasmeer entdecken. Nach einem leichten Anstieg geht es am Waldrand weiter. Dort bietet sich eine schöne Aussicht ins Mümlingtal. Markant und beeindruckend ist die Geschichte der Stockheimer Eiche, die 1.200 Jahre lang im Grundwasser gelegen hat. Unweit davon werden Sie den Fundamenten der Heiligkreuz-Kapelle vom Friedhof begegnen und erfahren, wo diese einst gestanden hat. An der Kiliansquelle können Sie alte Wasserleitungen aus Holz bewundern. Kaum jemand ahnt, dass der Eisenerzbergbau für Michelstadt einst eine große Rolle gespielt hat. Ehemalige Stollenmundlöcher und Abraumhalden zeugen heute noch davon. Auf einer der Halden steht der Hermanstempel, von dem aus Wanderer einen unvergesslichen Panoramablick auf Michelstadt und das Mümlingtal genießen können. Abschließender Höhepunkt der Tour ist die Doline, in der der Bach Kiliansfloß in einem unterirdischen System aus Karsthöhlen verschwindet. Wenn Sie nach der Wanderung wieder am Parkplatz am Friedhof ankommen, sehen Sie die Landschaft rund um Michelstadt mit anderen Augen.
Wegbeschreibung:
Gleich am Friedhof geht es geradeaus an der Friedhofsmauer entlang. Am Ende der Mauer hält man sich rechts und folgt rechts der Markierung mit dem gelben L weiter am Stadtrand entlang bis zum Kalksteinbruch. Dort überquert man den Weg und läuft weiter unmittelbar am Feldrand vor der Häuserzeile bis der Weg nach links berauf führt. Danach geht es links weiter am Waldrand oberhalb von Michelstadt bis zur Stockheimer Eiche, wo der sich Pfad an der einstigen Heiligkreuz-Kapelle durch den Wald zur Kiliansquelle schlängelt. Auf schmalen Pfaden geht es weiter bis zum Hermannstempel. Vom Hermannstempel wandert man über eine Wiese zum Wingertsweg. Dort wo die Häuser von Michelstadt wieder beginnen, befindet sich auf der linken Seite die Doline, in der der Bach Kilinansfloss in einem unterirdischen Höhlensystem verschwindet. Um das Naturschauspiel zu sehen, muss man die Weide überqueren und bis zum Bach laufen. Der Wingertsweg führt zum Stadtring von Michelstadt, wo man sich links hält und auf direktem Weg wieder zum Friedhof zurückkommt.
Ausrüstung: Festes Schuhwerk ist erforderlich.
Sicherheitsrichtlinien: An der Doline, die zum unterirdischen Höhlensystem führt, ist Vorsicht geboten.
Markierungszeichen: gelbes L