Bei dieser Wanderung gehen Sie auf Spurensuche. Was ist vom mittlerweile fast in Vergessenheit geratenen Bergbau noch zu entdecken? Bei Reichelsheim lag einst das bedeutendste Erzvorkommen des Odenwaldes. Seit dem 8. Jahrhundert ist der Bergbau dokumentiert und im 19. Jahrhundert erlebte er eine Renaissance. Beschränkte man sich anfangs auf den Eisenerz-Abbau, so wurde später für die Stahlveredelung auch Mangan interessant.
Zahlreiche Infotafeln lenken Ihr Augenmerk auf den Zusammenhang zwischen Geologie, Bergbau und Landschaftsform. Sie lernen, aus dem Gelände zu lesen. Viele kleine, im Laufe der Jahrhunderte eingestürzte Schürfschächte hinterließen unzählige Mulden in der Landschaft. Die heutige Bewirtschaftung resultiert aus dieser Geschichte. Anfangs führt der Weg durch den Wald. Unterwegs begegnen Ihnen Relikte aus dem Bergbauzeitalter. Sie lassen sich den Wandel der Bergbautechnik vor Augen führen und erkennen Halden und Spuren der älteren Gruben.
Im südlichen Teil der Runde erahnen Sie den in Talsenken zwischen Sandstein und Granit abgelagerten erzhaltigen Zechstein. Höhepunkt ist sicher der Blick in den alten Stollen der Grube Georg. Erfreuen Sie sich auch an den herrlichen Weitblicken über die liebliche Landschaft.
Wegbeschreibung:
Vom Parkplatz aus führt die Tour unmittelbar in den Wald hinein und an der noch bis ins 21. Jahrhundert betriebenen Tongrube vorbei. 400 Meter weiter teilt sich der Weg. Sie halten sich rechts und folgen der L-Markierung etwa anderthalb Kilometer bergab und bergauf, an sechs Infotafeln vorbei durch den Nadelwald. An der Infotafel zur Grube Georg geht es wieder rechts ab. Nach knappen 200 Metern macht der Pfad eine Linksbiegung. An der „Handhaspel“ wird der Wald lichter und Sie wandern am Waldrand entlang.
Nun führt der Weg etwa 200 Meter durchs Feuchtgebiet und biegt dann rechts ab. Schon bald ermöglicht Ihnen ein kleiner Abstecher nach rechts die Weide hinab den Einblick in den alten Stollen der Grube Georg. Die kleine Runde im Süden von Rohrbach bringt Sie über Wiesen und Täler zum Wanderparkplatz. Bestaunen Sie die „Wollsackverwitterung“ der abgerundeten Steinblöcke und folgen ein Stückchen der Landstraße am Friedhof vorbei zum Landgasthof Lärmfeuer. Kurz darauf verlassen Sie den asphaltierten Weg und biegen rechts ab. Hinter einer scharfen Linkskehre werden Sie wieder zum Wald geleitet. Einen knappen Kilometer später treffen Sie auf das Ihnen bekannte Anfangs-Teilstück. In nördlicher Richtung erreichen Sie alsdann Ihren Ausgangspunkt.
Markierungszeichen: L
Start: